Der Schock.
Wasser wohin das Auge blickt. Und es steigt immer weiter.
Wenn Du schon einmal einen Wasserrohr-Bruch erlebt hast oder eine echte Überflutung wie wir im letzten Jahr auf der Mühle weißt Du, wovon ich spreche.
So muss sich Goethes Zauberlehrling fühlen, als er das Zauberwort für den Besen vergessen hat.
Sein Meister hat ihm einen Besen hinterlassen, der auf Befehl Wasser vom Fluss zum Baden holt. Doch nun kann er ihn nicht mehr stoppen und das ganze Haus droht zu ersaufen.
Wenn man die Stopp-Formel kennt, ist der magische Besen ein wertvolles Werkzeug. Doch ohne das Wissen ihn zur Ruhe zu bringen, ist er ein aus der Kontrolle geratener Selbstzerstörungsmeachnismus.
Wir alle haben einen Zauberbesen zwischen beiden Ohren: Unser Gehirn.
Die Idee der Evolution ist genial: Durch unseren Verstand versuchen wir unsere Umwelt zu kontrollieren. Ortet unser prähistorischer Radar eine Gefahr, funkt er Alarm an unser Nervensystem.
Und die Ausschüttung der Stress-Hormone Kortisol und Adrenalin sorgt dafür, dass wir vor dem Säbelzahn-Tiger fliehen können.
Doch was passiert, wenn die Alarmanlage klemmt?
Wer Tage, Wochen oder Monate auf einen Säbelzahntiger wartet, der überhaupt nicht kommt, dreht irgendwann durch. Chronischer Stress beschädigt Körper und Psyche.
Seit Corona und spätestens mit dem Ukraine-Krieg sind wir kollektiv schwer traumatisiert.
Unser Verstand dreht sich im Kreis. Wir machen uns Sorgen über Dinge, die wir in 99% aller Fälle nicht kontrollieren können.
Weißt Du was das Schlimmste ist? Die meisten Menschen wissen das. Sie fühlen, dass sie überlastet, schwer gestresst und am Rande ihrer Kräfte sind. Hilflos beobachten sie das zerstörerische Gedanken-Karussell der Angst wie der Zauberlehrling den Besen.
Wenn wir anfangen über unsere Probleme nachzudenken und nach einer Lösung zu suchen, doch keine finden, wird alles noch schlimmer. Wir fühlen uns wütend, frustriert und hilflos.
Es ist eine ähnlich dumme Idee wie der Versuch des Lehrlings den Besen mit einem Beil zu spalten, wodurch er zwei zerstörerische Besen erschafft.
Der Verstand lässt sich nicht durch sich selbst zur Ruhe bringen!
Soll ich Dir das Zauberwort verraten, das für Frieden sorgt? Es lautet achtsame Berührung.
Denn achtsame Berührung schenkt Dir etwas, was Dir Dein wild gewordener Verstand niemals wird geben können: Das Gefühl von Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit.
Fühlen wir die liebevolle Präsenz eines anderen Menschen darf sich unser Nervensystem entspannen. Wir werden innerlich ruhig - ähnlich wie ein schreiendes Kind, das erst in den Armen seiner Mutter, friedlich einschläft.
Und wenn jemand anders für uns den Raum hält, dürfen wir unsere eigenen Gefühle umarmen.
Kampf und Stress entsteht immer dann, wenn wir versuchen, mit unserem Verstand unser Herz und unsere Gefühle zu kontrollieren. Wenn wir Widerstand haben gegen das, was da ist und uns einreden, es darf und sollte nicht sein.
Innerer Frieden stellt sich ein, wenn wir diesen Kampf beenden. Indem wir unsere Gefühlen einfach fühlen, ohne zu werten oder zu urteilen.
Doch wenn der Schmerz sehr groß ist und sich das Nervensystem noch im Schock befindet, fehlt uns dazu alleine manchmal die Kraft. Deshalb können wir die liebevollen Hände eines anderen Menschen so gut gebrauchen.
Loslassen ist keine Option mehr. Es ist eine Notwendigkeit.
Innerer Frieden ist kein Privileg von indischen Yogis oder der modernen Räucherstäbchen-Fraktion.
Ohne Entspannung geht nichts mehr. Das gilt für alle Lebensbereiche von Privatleben, Gesundheit bis hin zum Business. Wer gestresst ist, ist machtlos und hat keine Energie für irgendetwas.
Wer sein eigenes Nervensystem gemeistert hat und inneren Frieden in dieser turbulenten Zeit findet, kann auch anderen Menschen helfen, das Gleiche zu tun.
Thai Yoga ist für mich der Königsweg, um den wild gewordenen Besen zu stoppen.
Du kannst es in Form von Einzelsessions, meinen Online-Kursen und natürlich den Ausbildungen und Aufbau-Ausbildungen genießen.