Ging es Dir ähnlich? Für mich war 2017 ein großartiges, ein wunderschönes und zugleich sehr intensives Jahr. So intensiv, dass ich am Ende des Jahres wirklich erschöpft war und einsehen musste, dass ich meine Grenzen etliche Male überschritten hatte.
Die spannendste Frage vielleicht: Was habe ich aus all dem gelernt? Meine eigenen Erkenntnisse möchte ich mit Dir in diesem Blog-Artikel teilen. Ich hoffe, dass er Dich inspiriert! Und vielleicht kannst Du dabei aus meinen Fehlern und Erfahrungen lernen.
- Intuitiv entscheiden
2017 war ein Jahr, das große persönliche Veränderungen für mich brachte: Suva und ich kauften ein Haus und zogen um. So wunderschön das Ergebnis ist (wir wohnen jetzt in einer ehemaligen Wassermühle in der nördlichen Eifel), so nervenaufreibend war der Prozess. Am Anfang war jede Hausbesichtigung noch ein kleines Abenteuer, doch irgendwann wirklich anstrengend und häufig frustrierend.
Ein Schlüssel-Moment 2017 war jedoch, als ich zum ersten Mal unser heutiges Haus betrat. Ich spürte: „Das ist es!“ Das Gefühl war so eindeutig, dass ich es nicht in Frage stellte. Und wir folgten unserem Herzen, obwohl es anfangs noch etliche Widerstände gab. So wurde beispielsweise das Warten auf die Finanzierungszusage der Bank zu einer wochenlangen nervenzehrenden Geduldsprobe.
Was mich vielleicht selbst am meisten erstaunte: Bei einer solch großen Entscheidung hätte ich noch vor etlichen Jahren eine Pro- und Contra-Liste aufgestellt, nächtelang darüber gegrübelt, um am Ende doch zu keiner klaren Entscheidung zu kommen. Doch der Hinweis des Lebens war eindeutig.
Seinem eigenen Herzen zu folgen erfordert Mut, doch ich kann Dir nur dazu raten, diesen Schritt zu gehen. Einige Tipps dazu habe ich Dir in folgendem Blog-Artikel zusammengestellt: www.intuitionstipps.thaiyoga.de
- Weniger Ablenkung
Weißt Du, was neben dem Hauskauf für mich eine der besten Entscheidungen 2017 war? Es war eine simple, weniger aufregende, aber für mein körperliches und seelisches Wohlbefinden entscheidende Handlung: Sowohl auf meinem Computer als auch meinem Smartphone habe ich die Benachrichtigungsfunktion für eingehende Emails deaktiviert. So erfahre ich nicht automatisch, ob und wie viele ungelesene Emails ich habe, sondern erst, wenn ich mich dazu entscheide, mein Postfach zu öffnen. Ein unschätzbarer Vorteil!
Hast Du auch schon die Erfahrung gemacht, dass Du ohne darüber nachzudenken in Deiner Freizeit eine Email geöffnet hast, deren Beantwortung Dir dann das gesamte Wochenende im Hinterkopf herumschwirrte?
Deshalb ist einer meiner Vorsätze für 2018, meine Geschäftszeiten für Emails einzuhalten: morgens nach dem Frühstück und meiner Yoga- oder Meditationspraxis bis spätestens abends zum Abendessen. Und das Wochenende ist computer- und email-frei.
Tipps, wie Du Deinen Affengeist durch weniger Ablenkung zur Ruhe bringen kannst, findest Du hier: www.affengeist.thaiyoga.de
- Schlaf ist Energie und Lebensqualität
Wie wichtig der eigene Schlaf ist, habe ich erst realisiert, als mir dieser fehlte bzw. ich Phasen hatte, wo er deutlich zu kurz kam. Glücklicherweise bin ich mit einem stabilen Immunsystem gesegnet, so dass ich von den meisten Krankheiten verschont bleibe. Doch wenn mir mein Körper ein rotes „Stop“ signalisieren möchte, dann weigert er sich einfach zu schlafen, träumt komisches Zeug oder wacht mitten in der Nacht Dutzende Male auf.
Dabei ist die Sache sehr simpel: Mute ich meinem Nervensystem zu viel zu, beispielsweise in Form von konstanter Stimulation durch Emails, abendliche Filme etc., verbleibt es im Flucht- und Kampfmodus. Dadurch bleibt der ersehnte Schlaf lange aus, ist häufig unruhig und wenig erholsam. „Weniger ist mehr“ ist deshalb für 2018 mein Credo und ich möchte mich disziplinieren, auch als Selbstständiger meinen persönlichen Feierabend einzuhalten.
Weitere Tipps, die mir zu einem besseren Schlaf verholfen haben, findest Du in diesem Blogartikel: www.besser-schlafen.thaiyoga.de
- Die Kraft des Nichts-Tuns
Letztlich geht es für mich darum, mir selbst ausreichend kreative Pausen zu gönnen, um meinen eigenen inneren Raum weit zu halten. Und das trotz meines inneren Antreibers, der mich in einen Modus kontinuierlicher Aktivität und permanenten Beschäftigt-Seins verwickeln möchte. Oder wie es mein Lehrer Kurt so schön ausdrückt: „Wir sind Human Beings, nicht Human Doings“. Unsere Qualitäten sind Sein und Spüren, nicht konstantes Tun. Denn Letzteres führt uns in einen Zustand von Erschöpfung und bringt uns aus unserer eigenen Mitte.
Für mich persönlich ist Meditation einer der wenigen Rettungsanker, der meinem geschäftigen Geist Einhalt zu gebieten vermag. Wenn Du noch über keine regelmäßige Meditationspraxis verfügst, kann ich Dich nur dazu ermutigen, sofort damit anzufangen – selbst wenn Du das Gefühl hast, keine Zeit dafür zu haben. Besonders hilfreich für mich sind die aktiven Meditationen von Osho wie Kundalini oder Dynamische Meditation, weil diese nicht in Stille beginnen, sondern durch Bewegung erst einmal mein überstimuliertes Nervensystem beruhigen. Mehr Tipps zum Meditieren findest Du hier: www.einfach-meditieren.thaiyoga.de
Neben dem Meditieren möchte ich mir auch 2018 mehr Momente des Spürens schenken: Eine wunderschöne Praxis ist es für mich, mir morgens direkt nach dem Aufwachen und abends kurz vor dem Einschlafen ganz bewusst 5-10 Minuten zu schenken, in denen ich nichts tue, außer zu spüren und nach innen zu fühlen.
- Ernährung – Upgrade statt Verzichts-Regeln
Meiner Figur sieht man es glücklicherweise noch nicht an, aber Ernährung ist ein Punkt, der schon seit einiger Zeit auf der Liste meiner persönlichen Vorsätze steht. Grundsätzlich würde ich meine Ernährung als gesund und ausgewogen bezeichnen. Jedoch möchte ich den Anteil an Kohlenhydraten (konkret Brot und Zucker) weiter reduzieren.
Denn insbesondere, wenn ich unterrichte, nehme ich aus Bequemlichkeit mehr Backwaren und Süßigkeiten zu mir, als mir und meinem Körper gut tun. Das ist mir 2017 aufgefallen und mein bisheriger Ansatz, auf Industriezucker und Getreide-Produkte weitgehend zu verzichten, hat mir nicht weitergeholfen. Denn der Anspruch, so sinnvoll er vielleicht auch ist, war letztlich zu radikal und hat mich überfordert.
Mein Motto für 2018 lautet daher „Upgrade statt Verzicht“: Anstatt mir selbst Regeln aufzustellen, an die ich mich häufig nicht halte, möchte ich mich nicht auf Verzicht konzentrieren, sondern bewusst gesündere Lebensmittel zu mir nehmen, die ich gerne mag: beispielsweise Medjool-Datteln und Studenten-Futter statt Kekse und Schokolade. Oder mir jeden Tag, wenn ich zuhause bin, die Zeit dafür nehmen, meinen geliebten grünen Smoothie zu machen.
Statt mit dem einen riesigen Sprung, soll es mit kleinen Babyschritten vorangehen. Das macht für mich auch psychologisch Sinn: Denn letztlich können wir unser Bewusstsein nur auf etwas Positives ausrichten. Genauso wenig wie Du NICHT an einen rosa Elefanten denken kannst, wenn Du das liest, ist es blöd, sich vorzunehmen, NICHT an Süßigkeiten zu denken oder diese essen zu wollen ;-). Denn je mehr wir kämpfen oder uns etwas verbieten, desto größer wird die Begierde.
Mein Plan dagegen: Wenn ich konsequent gesunde Nahrungsmittel zu mir nehme und meinen Körper mit ausreichend Nährstoffen versorge, verschwindet der Hunger auf Süßes (fast) automatisch.
- Zurück zur Natur
Ich bin dankbar dafür, mittlerweile an einem wunderschönen Ort in der Natur angekommen zu sein. Denn die Natur, die frische Luft und das Sonnenlicht sind für mich eine natürliche Kraftquelle (mehr zu meinen persönlichen Kraftquellen schreibe ich in diesem Blog-Artikel www.kraftquellen.thaiyoga.de.
Rückblickend auf 2017 muss ich erkennen, dass mein Körper immer dann krank wurde und erschöpft war, wenn ich diese Verbindung verloren hatte. Entweder durch zu lange oder späte Computer-Arbeit oder dadurch, dass ich mich den ganzen Tag lang in geschlossenen Räumen aufgehalten habe. So wunderschön die Yogastudios, in denen ich unterrichten durfte, auch sind – für ausreichend Tageslicht und frische Luft geht nichts über einen Spaziergang in der Natur.
Diese Verbindung möchte ich 2018 erhalten und Yogamatte, Meditationskissen, Trampolin oder meinen Laptop einfach häufiger mit nach draußen in den Garten nehmen, wenn das Wetter es zulässt. Und natürlich möchte ich gerne (auch jetzt im Winter) draußen baden. Wie ich diese Leidenschaft entdeckt habe und warum kaltes Wasser gesund ist, beschreibe ich in diesem Blog-Artikel: www.grenzenlose-energie.thaiyoga.de
- Beziehungen pflegen
Das vergangene Jahr war für mich persönlich ein sehr dichtes Jahr. Dafür sorgte neben dem ohnehin prall gefüllten Terminkalender das große Sonderprojekt Hauskauf und Umzug. Viel freie Zeit blieb dabei nicht übrig, was nicht nur meinen Körper erschöpfte, sondern auch zuhause für unnötige Spannungen sorgte.
Mein Vorsatz für 2018 ist daher, nicht nur mir selbst, sondern auch der Beziehung zu meiner Frau mehr freie Zeit zu schenken. Und auch die entspannten Stunden mit Freunden, die mir wichtig sind, dürfen mehr werden! Denn kostbare Zeit zu zweit oder mit Freunden ist durch nichts zu ersetzen und für mich eine weitere wichtige Kraftquelle.
Was hast Du 2018 gelernt? Schreib mir gerne eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder hinterlasse mir einen Kommentar auf meiner Facebook-Seite.
Foto: Brigitte Thom
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