Du isst, wenn du Hunger hast. Das denkst du zumindest. Doch wann hast du das letzte Mal wirklich körperlich Hunger gespürt? Geht es dir um den Energiegehalt der Nahrung? Oder kann es sein, dass manchmal auch bei dir Gewohnheiten zuschlagen? Das du beispielsweise Heißhunger auf Süßes oder Frittiertes hast?
Wenn du dich beim Lesen einer oder mehrerer Fragen ertappt gefühlt hast, solltest du weiterlesen. Vielleicht bist du dir gar nicht bewusst, was so alles an ungesunden Nahrungsmitteln auf deinem Teller landet.
Mich begeistert das Prinzip des Clean Eating. Das ist Nahrung, die gesund, unverarbeitet und gleichzeitig lecker ist. Wie es genau funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist Clean Eating?
Es ist nichts Neues. Es ist nur ein relativ neuer Begriff, der nicht unbedingt mit Sauberkeit zu tun hat wie der Name vermuten lässt. Im Prinzip ist es vollwertige Ernährung, wie wir sie aus einer Zeit kennen, in der Grundnahrungsmittel so gegessen wurden, wie sie waren. Eine Zeit, in der die Nahrungsmittel noch nicht industriell weiter verarbeitet wurden wie heute. Nach dem Clean Eating Prinzip isst man also so frisch und so einfach wie möglich, was den Nährwert natürlich erhöht.
Das kann daher auch Getreide sein, so lange es keine Auszugsmehle sind. Auch Fleisch und Milchprodukte sind möglich – eben alles unverfälscht, selbst zubereitet und ohne fragwürdige Zusätze wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Säuerungsmittel, Aromen oder ähnliches.
Das solltest du beim Einkaufen vermeiden:
- Nahrungsmittel, bei denen auf der Zutatenliste Namen auftauchen, die du nicht kennst. Dabei handelt es sich häufig um eben erwähnte Zusätze
- Produkte, für die Werbung gemacht wird (denn das sind häufig Fertigprodukte)
- leere Kalorien wie Weißmehl oder Zucker. Das gilt auch für zuckerhaltige Getränke
- ungesunde Fette (z.B. in Chips, frittierten Lebensmitteln, Fertigsuppen oder –soßen)
- stark verpackte Lebensmitteln z.B. Obst oder Gemüse. Lieber einzeln frisch kaufen und damit noch einen Beitrag für die Umwelt leisten
Das Problem
Stress und Unwissenheit führen dazu, dass viele von uns den Zugang zu natürlichen Lebensmitteln und ihrer eigenen Intuition verloren haben. Fastfood-Ketten und Lebensmittelindustrie gaukeln uns mit einer geschickten Marketing-Maschinerie vor, wir würden gesunde Lebensmittel zu uns nehmen.
Doch mit jeder Weiterverarbeitung gehen den Nahrungsmitteln Nährstoffe verloren, so dass unser Körper mit zu wenig verwertbaren Stoffen versorgt ist. Das macht sich in unserem Wohlbefinden bemerkbar, sowie in möglichen Mangelerscheinungen. Wir fühlen uns unter Umständen schlapp und müde.
Das muss nicht sein. Du kannst dir mit einfachen Mitteln etwas Gutes tun.
Iss was dir gut tut – Entdecke deine Intuition beim Essen
Wie bringe ich als viel beschäftigter Mensch dies nun in meinen Alltag? Ganz einfach: indem ich das, was mir schmeckt, immer wieder nach Lust und Laune miteinander neu kombiniere und es so frisch wie möglich zubereite. Dabei spielt nicht nur das Geschmackserlebnis und wie es sich im Mund anfühlt, eine Rolle, sondern auch Duft, Farben, Textur, Arrangement auf dem Teller. Denn alle meine Sinne möchten sich angesprochen fühlen und miteinander feiern. Sich etwas Schmackhaftes zum Essen zuzubereiten ist ein Akt der Selbstliebe genauso wie die wohltuende Yogapraxis.
Die Zutaten so weit es geht in ihrem natürlichen Zustand zu belassen, kostet nicht unbedingt so viel mehr Zeit. Nur ein wenig Aufmerksamkeit und Kreativität. Und unterwegs? Warum nicht einfach ein paar Nüsse und etwas Obst knabbern? Ein bunter Salat ist durch vielerlei Obst, Nüsse, Sprossen, Avocado, buntes Gemüse wie Tomaten, Paprika, Möhren, Mais immer wieder neu kombinierbar, so dass es nie langweilig wird.
Praktische Tipps
Nützliche Tipps von Malzeiten, die du dir einfach selbst machen kannst statt fertig zu kaufen:
Brotaufstrich/Gemüse-Dip
als Basis eignen sich:
- Sonnenblumenkerne
- frische Kräuter
- Gewürze
- Öle
- Schuss Zitronensaft
- alles pürieren
Pesto
wie beim Brotaufstrich
- Nüsse oder Kerne nach Belieben
- größere Menge Olivenöl
- alles pürieren
Limonade
- Zitrone/Orange frisch gepresst
- frische Kräuter nach Belieben (z.B. Minze oder Zitronenmelisse)
- süßen mit klein gehackten Trockenfrüchten
- sprudeln und würzen (z.B. mit Ingwer oder Zimt) nach Belieben
Süssen
Statt mit Zucker eigenen sich oft auch Trockenfrüchte wie Feigen, Datteln, Rosinen sowie deren Einweichwasser
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Tipp
Wenn du Lust bekommen hast, deiner Kreativität und Kompetenz bei der Zubereitung von Essen noch etwas mehr auf die Sprünge zu helfen, sei einer der 5 Teilnehmer bei meinem Workshop am 27. November.
Mehr Informationen und Anmeldung
Suva Schachner
Den meisten von euch bekannt als Caterer bei Yoga Festivals und Ausbildungen